Nach der verheerenden Inflation von 1923 musste das Spargeschäft wieder neu aufgebaut werden. Um Kredite an die Wirtschaft und für den Wohnungsbau ausreichen zu können, war die Bildung neuen Kapitals unabdingbar. Die Sparkassen intensivierten ihre Reklameaktivitäten. 1925 fand erstmals der Weltspartag in Deutschland statt. In den Folgejahren entwickelte er sich mit flächendeckenden Aktionen zum zentralen Werbetag der Sparkassen.
Das Kleinsparen wurde forciert, zum Beispiel durch die Ausgabe von Heimspardosen an die Kunden. Den Schlüssel behielt die Sparkasse zur Leerung in der Geschäftsstelle. Die Kreissparkasse Liebenwerda hatte 1926 bereits 1.000 Spardosen ausgeliehen. Die Schweinitzer Kreissparkasse betreute damals 66 Schulsparkassen. Dort wurde die Jugend zur Sparsamkeit erzogen. Die Sparbeträge der Schulkinder nahm üblicherweise ein Lehrer entgegen, der diese bei der Sparkasse einzahlte.