Nach dem Ende des Ersten Weltkrieges brach die staatlich verschuldete Inflation offen aus. Ihren Höhepunkt erreichte sie 1923. Im Februar ließ die Reichsbank erste Millionen-, im September erste Milliarden- und im November erste Billionen-Scheine drucken.
Die Spareinlagen erreichten enorme Höhen, zum Beispiel Ende 1923 bei der Stadtsparkasse Finsterwalde über 322 Billionen Mark. Noch höher waren die Giroeinlagen, denn die Menschen hielten ihr Geld in der Zeit der Entwertung lieber täglich verfügbar auf dem Girokonto. Bei der jungen Gemeindesparkasse Falkenberg waren es zum Beispiel 1923 fast 57 Billiarden Mark.
Um die Hyperinflation zu beenden, trat Mitte November 1923 die Rentenmark der Deutschen Rentenbank neben die ruinierte Mark. Dem Staat wurde der Zugriff auf die Notenpresse verwehrt. Mit der Stabilisierung des Kurses der Mark entsprach dann eine Billion Mark einer Rentenmark. Die Sparkassen führten erste Rentenmarkkonten ein.
Ende August 1924 gab es die Reichsmark als neue stabile Währung. Die alten Mark-Scheine wurden im Verhältnis eine Billion Mark zu einer Reichsmark umgetauscht. In den Folgejahren entschädigten die Sparkassen vorschriftsgemäß ihre inflationsgeschädigte Kundschaft.