Im Sommer 1945 ordnete die sowjetische Besatzungsmacht die Schließung und Neugründung der Sparkassen an. Die Stadtsparkasse Kirchhain eröffnete jedoch nicht neu, sondern wurde im Herbst des Jahres eine Zweigstelle der neuen Kreissparkasse Luckau.
Die Sparguthaben ließen die Sowjets zum Stand des Kriegsendes 8. Mai 1945 einfrieren, aber 1946 für Kleinsparer und Bedürftige teilweise freigeben. 1948 wurde die Umwertung der Altguthaben aus dem „Dritten Reich“ in eine Anleihe verfügt. Sparer mussten einen Antrag zur Guthabenbescheinigung stellen, um Anteilrechte zu erhalten.
Wie 1933, so bedeutete auch 1945 die kommunale Bindung der Sparkassen die unmittelbare Integration in ein politisches System. Die notwendige Entnazifizierung nach dem Ende der NS-Herrschaft diente als Instrument zur Durchsetzung des kommunistischen Herrschaftsanspruchs. Freigewordene Stellen in den Verwaltungen wurden nicht gleichberechtigt mit Mitgliedern anderer zugelassener Parteien besetzt. Die Leitungspositionen in den kommunalen Sparkassen waren politisch Zuverlässigen vorbehalten.