Die ersten Sparkassen in Herzberg, Kirchhain, Liebenwerda und Mühlberg starteten in der Zeit der Talerwährung. In Preußen bestand der silberne Taler aus 30 Silbergroschen. Zwölf Pfennige waren ein Silbergroschen. Das Feingewicht des Talers war zuletzt so festgelegt, dass aus 500 Gramm Silber 30 Münzen geprägt wurden.
Nach der Gründung des Deutschen Reiches erfolgte in mehreren Schritten die Einführung einer einheitlichen deutschen Währung. Es handelte sich um eine Goldwährung. Am 4. Dezember 1871 legte ein Reichsgesetz die Ausprägung erster Goldmünzen zu 10 und 20 Mark fest. Eine Mark wurde in 100 Pfennige geteilt. Sie entsprach 1/1395 Pfund Feingold. Am 9. Juli 1873 bestimmte dann ein Münzgesetz nicht nur die Einführung von 5-Mark-Stücken aus Gold, sondern auch von Scheidemünzen, etwa 1-Mark-Stücken aus Silber.
In Preußen und in vielen anderen deutschen Ländern fand die Umstellung auf die Reichswährung zum 1. Januar 1875 statt. Ein Taler entsprach drei Mark. So wurden zum Beispiel bei der Stadtsparkasse Kirchhain aus 91.218 Talern, 28 Silbergroschen und 4 Pfennigen dadurch 273.656 Mark und 83 Pfennige.